Die Geschichte von Rammelfangen

Das Dorf Rammelfangen ist aus einem Gutshof entstanden. Die Urzelle dieses Hofgutes und somit auch des Dorfes könnte ein fränkischer oder sogar schon ein römischer Hof gewesen sein, denn das in nicht sehr weiter Entfernung 1987 im Garten der Familie Eufinger freigelegte Grab aus der Merowingerzeit (ca 600 n. Chr.) deutet darauf hin; zumal es sich hier nicht um ein Einzelgrab, sondern offensichtlich um ein Reihengräberfeld handelt.

Die Ausgrabungsfunde kann man übrigens im Pachtener Museum besichtigen. Ein weiterer Beleg, dass das Hofgut schon in der Römerzeit bestanden haben könnte, ist die günstige Verkehrslage an der Siercker Straße, die von Sierck kommend über Niedaltdorf ins Saartal führte. So gibt es heute noch im Volksmund die Siercker Straße oder den Siercker Weg, der nach Kerlingen führt.

Die erste urkundliche Erwähnung von Rammelfangen stammt aus dem Jahre 1159. Weitere Erwähnungen wurden aus den Jahren 1179, 1239 und 1320 gefunden. Sehr viel mehr ist aus dieser Zeit und bis zum 30-jährigen Krieg noch nicht gefunden worden.

Weiter ist bekannt, dass Dorf und Gutshof im 30-jährigen Krieg völlig zerstört wurden, dass die Pest in den Jahren 1637/38 in unserer Gegend wütete und viele Bewohner ihr Leben verloren. Wer dennoch überlebte muss wohl vorher das Dorf verlassen haben, denn es gab, wie wir später noch sehen werden, einzelne Familien, die den Krieg überlebt haben.

Im Jahre 1663, 15 Jahre nach Kriegsende, war unser Dorf noch menschenleer. Es wird angenommen, dass Rammelfangen erst nach dem Friedensvertrag von Nijmegen 1679 langsam wieder besiedelt wurde. Das Gut von Rammelfangen gehörte vor und während des 30-jährigen Krieges unter anderem der Familie Dussart de Vigneulle. Denn am 3. Januar 1697 verpachteten Jean Nicolas Dussart de Vigneulle, sein Schwager Fery de Humbert und Franz Erst de Koeler, ebenfalls ein Verwandter der Familie, den ihnen gemeinsam gehörenden Herrenzins von Rammelfangen. Sie besaßen außerdem noch Ländereien auf Ihner Bann.

Im Jahre 1718 gingen die Güter in Ihn und Rammelfangen an die Familie Franz Erst de Koeler über. Der Sohn Joh. Ferdinand de Koeler baute das Hofgut wieder auf, vermutlich größer und schöner. Der ganze Hofbering war mit einer Bruchsteinmauer eingefasst, wie aus der ältesten bekannten Karte von Tranchot und v. Müffling (1803-1820) ersichtlich ist. Der Gutshof war durch ein barockes Eingangstor zugänglich.

Zu dem Gut gehörte auch eine Hofkapelle, die heute noch erhalten und wohl das einzige Bauwerk neben der Brunnenkammer ist, das aus der damaligen Zeit stammt. Über der Eingangstür ist die Jahreszahl 1736 in den Sandstein eingraviert. Die Kapelle hatte wohl eine andere Dachform, vielleicht auch mit Türmchen. Sie wurde am 23. Oktober 1738 geweiht: (Eingetragen in Registro Lottaringio in lateinischer Sprache, Bistumsarchiv)
„Mit besonderer Genemigung vom 8. Nov. 1737 ist am 23. Okt. 1738 die Hauskapelle des edlen Herrn de Koeler, Herr in Rammelfangen durch den Herrn Jacobus Alff, Pastor in Bedersdorf und Definitor des Landkapitels Perl, zu Ehren des heiligen Hubertus, Martyrer, und zu Ehren der heiligen Christina, Jungfrau und Martyrerin, geweiht worden. Zugegen waren die Herren Johannes Clesgen, Pastor in Niedaltdorf, Nicolas Mallaisse, Pastor in Gerstlingen und Johannes Richard, Pastor in Inna und Rammelfangen, der diesen Akt durch Unterschrift bezeugt.
„-Johannes Richard-„

Joh. Ferdinand de Koeler war 1700 geboren und von Beruf Jurist. Er war Staatsrat am Hof in Nancy und oberster Richter von Merzig und Saargau. Er war verheiratet mit Charlotte Christine Navel, der Tochter von Catherine Navel, geb. Dussart de Vigneulle. Das Ehepaar hatte 4 Kinder, die zwischen 1727 und 1735 in Nancy geboren wurden. Der jüngste Sohn Claude Denis starb 1741 im Alter von 6 Jahren und wurde in der Ihner Kirche rechts neben dem Altar der Gottesmutter beigesetzt. Also wohnte damals die Familie bereits im Hofgut. Der Sohn Carl Peter Ernst (1732 in Nancy geb.) heiratete 1756 Anna Nancy Sourdat de Chaumonrot. Auch diese Familie wohnte in Rammelfangen, wo ihre 12 Kinder geboren wurden.

Ihre jüngste Tochter Barbara (*1770 in Rammelfangen) war unverheiratet und Alleinerbin des gesamten Hofgutes. Sie verstarb 1851 in Bar le Duc.
Sie hatte schon vorher Ernst Dussart de Vigneulle als Verwalter und später als Erbe eingesetzt. So blieb das Hofgut in der Familie. Ernst war auf Schloss Hamm in der Eifel geboren. Er wurde schon als junger Mann Verwalter und später Eigentümer. Da er unverheiratet war und somit keine rechtlichen Erben hatte, muss das Gut nach dem Testament der Barbara de Koeler nach seinem Tod an seinen Neffen Nikolaus weitergegeben werden.
Das Schloss in der Landstraße wurde von Ernst Dussart de Vigneulle Mitte der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts gebaut, ist also 150 Jahre alt. Das fertige Schloss wurde im Sept. 1857 eingemessen.

Ernst wohnte im Schloss und hatte das Hofgut an mehrere Bauern verpachtet, u. a. an Montnacher Gisingen, Ehl Kerlingen. Sein Neffe Jakob arbeitete auf dem Hof als Schmied; er heiratete später Maria Montnacher aus Gisingen. Ernst war von 1857 bis zu seinem Tod am 9. Mai 1871 Ortsvorsteher in Rammelfangen und Mitglied des Kreisrates in Saarlouis. Sein Neffe Nikolaus, der als Erbe des gesamten Vermögens eingesetzt war, verkaufte sein kleineres Anwesen in Mellich in der Eifel und zog mit Frau und 3 Kindern 1873 nach Rammelfangen. Er konnte auf Grund widriger Umstände Schloss und Gut nicht mehr halten.

Auch durch den Landverkauf konnten die wirtschaftlichen Probleme nicht gelöst werden. Schließlich wurde die Kreissparkasse Saarlouis Eigentümer des gesamten Vermögens. Diese verkaufte ist an einen Privatmann. Danach wechselte es mehrfach den Besitzer.

Wie mir mündlich mitgeteilt wurde, soll die Familie Bastian 1897 zunächst im Schloss gewohnt haben und dann nach einem Brand 1902 oder 1903 ins Hofgut gezogen sein.
Die Familie Adam Rupp kam 1905 nach Rammelfangen und erwarb das Schloss mit einem Teil des Landes vom Gutshof. Adam Rupp war Witwer. Er kam mit Haushälterin (Hedwig Wiederspohn genannt Ruppen Lenchen) und 7 Kindern.

Der heute ganz in Vergessenheit geratene Weinbau in unserer Gegend spielte eine nicht unerhebliche Rolle für den Saargau und das Niedtal. Die Rammelfanger Weinberge waren unterhalb des alten Ihner Weges von der Greth bis zur Gemarkungsgrenze und oberhalb des Weinbachs angelegt. An verschiedenen Stellen kann man noch die alten Trockenmauern und Terrassen erkennen.
Der Weinbau hatte in unserer Gegend eine jahrhundertealte Tradition. Die Hänge der Nied, des Ihner Bachs und des Weinbachs waren mit tausenden Rebstöcken bepflanzt. Die ersten Dokumente von Weinbergen gab es bereits im Jahre 1340.

Um 1840 – 5 Jahre später – hatte der Weinbau hier seine größte Blütezeit. Zu den Spitzenlagen zählten auch die Weinberge der Gemeinde Ihn. Der „Rote von Ihn“ war bei Kennern sehr geschätzt. Nach der Jahrhundertwende ist der Wein in unserer Gegend ganz verschwunden. Dem Einfall der Reblaus und anderen bisher unbekannten Pilzkrankheiten konnten die Rebstöcke nicht standhalten.

Die Weinberge mussten schließlich auf behördliche Anordnung hin gerodet werden. Auf den Terrassen wurden nun Obstbäume gepflanzt. So musste der Wein als Haustrunk durch den Viez ersetzt werden.
Der Weinbau hatte für die Rammelfanger nicht die ganz große Bedeutung, da das Gebiet doch ziemlich klein und der größere Teil zum Hofgut gehörte. So blieb er für die Landwirte nur ein Nebenerwerb, der einerseits als Obst oder Wein, zur Deckung des Eigenbedarfs und andererseits zum Erlös von Bargeld diente.

So gab es in Rammelfangen 1894 noch 6,5 ha Rebfläche, 1906 waren es nur noch 3,5 ha, 1912 nur noch 3 ha und 1920 waren alle Rebstöcke verschwunden.
Im Kreis Saarlouis gab es in der Blütezeit des Weinbaus rd. 140 ha Weinberge, die bis zum Jahr 1925 alle verschwunden waren. Im Vergleich dazu: An der saarländischen Mosel gibt es heute etwa 120 ha Weinberge.

in Claus Baur, geb. etwa 1588 in Rammelfangen, wurde am 13.10.1628 auf dem Siersberg als Hexer verbrannt. Ob die Rammelfanger Bauern Nachkommen dieses „Hexers“ sind, kann man so nicht sagen, da es in unserer Gegend 4 Bauer-Sippen gibt, die man bis zum 30-jährigen Krieg zurückverfolgen kann.

Ich habe vorhin erwähnt, dass 1697 die Familien Dussart/Koeler/Humbert Ländereien in Rammelfangen verpachtet haben. Dieser Pächter war Joh. Hoffmann. Er war 1643 in Filstroff geboren und heiratete 1670 Anna Baur aus Rammelfangen. sie war ein Nachkomme des auf dem Siersberg hingerichteten sogenannten „Hexers“.

Dieses Ehepaar hatte 10 Kinder. Die jüngste Tochter Magdalena heiratete 1735 Johann Georg Hans aus Hemmersdorf. Dieses Paar sind die Vorfahren aller aus Rammelfangen stammenden „Hansen“. Ein Enkel dieses Ehepaares Nikolaus Hans heiratete 1801 Maria Becker aus Hemmersdorf. Diese Familie hatte ebenfalls 10 Kinder. Der älteste Sohn Nikolaus heiratete in Gisingen Maria Dillinger. Nachkommen sind die Familien Ehl, Mathis usw. in Gisingen.
Die älteste Tochter Katharina war unverheiratet, hatte jedoch einen Sohn von Ernst Dussart de Vigneulle, dem späteren Erbauer des Schlosses. Die Tochter Susanna war Dienstmagd auf dem Souty Hof bei einem älteren Ehepaar und lernte dort Nikolaus Hafner kennen. Sie heirateten und zogen nach Rammelfangen, bauten dort ein Haus und lebten hier von der Landwirtschaft.

Die Tochter Anna Maria heiratete den Wagnermeister Nikolaus Magar, sie blieben ebenfalls in Rammelfangen. Der Sohn Johann heiratete 1853 Marg. Meunier. Nachkommen sind die Familie Hans hier in Rammelfangen. Eins der Kinder zog nach Kerlingen, ein weiteres nach Hemmersdorf.

Ich habe mich immer gefragt, wo kommen die Beinamen bei verschiedenen Familien her? Nachdem 4 Kinder der Familie Hans / Becker in Rammelfangen geblieben sind, gab man ihnen einfach Beinamen. Nur die Nachkommen des Nikolaus Hans behielten auch im Volksmund ihren Namen bei. Die Nachkommen der Katharina waren die „Kätt sein“. Die Nachkommen der Susanna waren die „Sussels“ oder „Sudls“. Die Nachkommen der Anna Maria, die den Wagnermeister Nikolaus Magar geheiratet hatte, waren die „Wa-nekls“ oder „Wa-nersch“, denn der Name Magar kam in Rammelfangen noch öfter vor. Die Urgroßmutter der heutigen Bauer-Generation von Rammelfangen war eine Maria geborene Chilis aus Ihn. Sie heiratete 1860 Nikolaus Grasmück aus Rammelfangen. Eine Tochter dieses Ehepaares Margarete heiratete den Schuster Johann Bauer aus Hemmersdorf, so ist für die Nachkommen der Beiname „Chilsen“ entstanden. Die andere Tochter Susanne heiratete den aus der Eifel stammenden Hilarius Ludes. Dieses Ehepaar hatte 9 Kinder. Die Eltern starben, als die jüngsten Kinder noch sehr jung waren. Die Kinder sind nach dem Tod der Eltern weggezogen.

Auf den Beinamen Reinerts für die Familie Hoen komme ich später noch. Ein Teil der Häuser wurde vor und während des 2. Weltkrieges abgerissen.
Da Rammelfangen sehr klein war – es hatte 1840 gerade mal 91 Einwohner – gab es hier auch relativ wenige Kinder. So mussten die Kinder auch nach Ihn zur Schule gehen. Im Jahre 1848 stellte der Rammelfanger Gemeinderat an die Bezirksregierung den Antrag, 7,7 ha Gemeindewald zu roden, um Ackerland für die nun zahlenmäßig größer werdende Bevölkerung bereitzustellen. Es wurden jedoch nur 2 ha Abholzung genehmigt. Eine 2. Rodung von weiteren 2 ha wird 1854 genehmigt und ebenfalls durchgeführt.

Im Jahre 1857 wurde wieder ein Antrag gestellt, mit der Begründung das Holz zu verkaufen und das Geld für den Neubau einer Schule zu verwenden. Diese 3,7 ha Wald wurden zwar gerodet, die Schule wurde jedoch nicht gebaut. Nachdem nun das neue Ackerland hergerichtet war, wurde es parzelliert und den einzelnen Familien zugeteilt. Diese Zuteilung wurde noch bis in die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts beibehalten. Bei dem rd. 8 ha Wald, der dann doch gerodet wurde, handelt es sich um das gemeindeeigene Land unterhalb des Parkplatzes an den drei Linden.

Rammelfagen hatte ab dem Schuljahrgang 1886/87 eine eigene Schule. Wann die Schule genau gebaut wurde konnte noch nicht geklärt werden. Auf dem Katasterplan von 1902 ist sie bereits vorhanden. Auch wurde das Schulbild von 1903 am Schuleingang aufgenommen. Der Schulsaal war kleiner, die Mittelwand wurde in den 20er Jahren herausgerissen.
Da nun die Lehrerwohnung zu klein war, wurde das Dachgeschoss weiter ausgebaut. Vom Wiederaufbau wurde in den Jahren 1941/42 ein zusätzlicher Eingang durch einen Anbau an der Rückfront geschaffen. Hier wurde später ein kleines Bad mit WC installiert.

1957 wurde der Schulsaal unterkellert und einen Gemeindebad sowie eine neue Toilettenanlage für die Schule eingerichtet. Mit den Arbeiten wurde im Juli begonnen, bis Oktober waren sie soweit fertiggestellt, dass wieder unterrichtet werden konnte. Der Unterricht fand während der Bauzeit im Haus Nr. 23 in der Dorfstraße (Eigentümer Geschw. Jung) statt.
Für die Maßnahme wurden 9 Mill. Franc bereitgestellt. 1969 wurde die Schule geschlossen. Seit dieser Zeit gehen die Rammelfanger Kinder nach Gisingen zur Grund- und Hauptschule.

Bei der Nachforschung über Ortsvorsteher bzw. Bürgermeister, auch Gemeindevorsteher, Oberbürgermeister genannt, habe ich interessantes festgestellt. Der erste Ortsvorsteher, den ich gefunden habe, war 1830 Nikl. Reinhard. Er war der Vater von Kath. Reinert, die 1842 Philipp Becker aus Fickingen heiratete. Das Ehepaar Becker/Reinert hatte 10 Kinder. Darunter eine Anna Maria, die 1877 Jako Hoen heiratete. Jakob Hoen war 1913 Ortsvorsteher in Rammelfangen; genau wie sein Sohn Johann in den 30er Jahren. Ernst Dussart de Vigneulle war Ortsvorsteher von 1857 bis zu seinem Tode 1871.

1922 war Ludwig Hans Ortsvorsteher; 1931 war Johann Göhl Ortsvorsteher. Er war der Großvater des jetzigen Bürgermeisters der Gemeinde Wallerfangen, Wolfgang Wiltz. Jakob Philippi war nach dem Krieg bis 1956 Bürgermeister. Er war auch kurze Zeit in den 20er Jahren Ortsvorsteher.
Von 1956 bis 1974 war Alois Dutt, ein Neffe von Ludwig Hans, Bürgermeister. Anschließend war Karl-Heinz Jungmann, ein Enkel von Jakob Philippi, bis 1999 Ortsvorsteher.

Ein weiteres wichtiges Ereignis für die Rammelfanger Bevölkerung war die Grundstückszusammenlegung in den Jahren 1898-1905.
Im Januar 1898 stellte die neue Eigentümerin des Rammelfanger Hofgutes, die Kreissparkasse Saarlouis, bei der Generalkommission in Düsseldorf einen Antrag auf Einleitung eines Verfahrens zwecks wirtschaftlicher Zusammenlegung der Frundstücke in der Gemarkung Rammelfangen. Dieses Zusammenlegungsverfahren war das erste, das in damals preußischem Saargebiet durchgeführt wurde; entsprechend groß war die Skepsis und auch die Ablehnung durch große Teile der Bevölkerung.

Die Bauern befürchteten, dass ihnen schlechte und weiter entfernt liegende Äcker zugeteilt wurden. Der Bürgermeister der Bürgermeisterei Kerlingen Joh. Peter Kreis stimmt dennoch dem Verfahren zu. Die Generalkommission will dem Misstrauen der Bevölkerung durch eine Rücksichtnahme auf ihre Bedenken entgegenkommen. Sie weist die Spezialkommission an, die Umlegung so durchzuführen, dass die unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen aller Beteiligten gleichwertig behandelt werden, obwohl das Gesetz diese Vorschrift bereits enthält.

Von der 266 ha großen Gemarkung Rammelfangen gehören zum Hofgut jetzt Kreissparkasse Saarlouis 165 ha; 55 ha sind Gemeindeland (überwiegend Wald), den Rest von rd. 46 ha teilen sich die Dorfbewohner. Außer den Ortsverbindungswegen nach Kerlingen, Gisingen, Niedaltdorf und Ihn gab es keine weiteren Feldwege. Nach der Zusammenlegung wurden neue Feldwege angelegt und ausgebaut. Sie gingen dann später in Gemeindeeigentum über. Die Ackerparzellen der Dorfbewohner waren meist kleine schmale Parzellen, die nur über Anwandwege zu erreichen waren. Aus den 412 Parzellen für 212 ha Ackerland vor der Zusammenlegung wurden nachher noch 69 Parzellen mit ausgebauten Feldwegen. Für die wirtschaftliche Weiterentwicklung unseres Ortes war diese Zusammenlegung sehr wichtig.